Merklin-Schütze baute diese Orgel 1864 für die neu gebaute Dorfkirche von Jassans, nur ein Jahr nach dem Bau der Chororgel der Kathedrale Notre-Dame in Paris.
Das Instrument wurde seither kaum verändert, und erlebte nur zwei halbherzige Revisionen. Die robuste, qualitativ hochstehende Arbeit Merklins hat sich hingegen bewährt. Der Klang der Orgel ist auf maximale Expressivität ausgelegt, mit hohem Winddruck und einer Intonationstechnik, die die Grenzen des Möglichen auslotet. Joseph Merklin, gebürtig aus Oberhausen / Baden, hatte ein bewegtes Leben in einer turbulenten Zeit. Seine Firma war u.a. in Brüssel, Paris und Lyon beheimatet, und hat unzählige Instrumente von hoher technischer und musikalischer Qualität gebaut, auch wenn ihr Ruhm nie jenen des Konkurrenten Cavaillé-Coll erreichte.
Die Restaurierung von Pfeifenwerk, Mechanik und Windladen in der Werkstatt und vor Ort erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Pfeifenmacher Marco Venegoni. Als Berater fungierten Frédéric Champion und Eric Brottier. Am 25. Mai 2014, pünktlich zum 150 jährigen Jubiläum, feierte die Orgel ihre Wiedereinweihung.
Restaurierung
& Revision, 2014
Merklin - Schütze, 1864
II / P, 16 Register
01480 Jassans-Riottier, Frankreich
Google Maps
Einweihung
25. Mai 2014
Typ
Kirchenorgel
Stil
Französisch-romantisch
Verwendung
Gottesdienst, Konzert
Tastenumfang: C - f'''
Bourdon 16′
Montre 8′
Salicional 8′
Bourdon 8′
Prestant 4′
Fourniture 2′ (III-IV)
Trompette 8′
Tastenumfang: c° - f'''
Bourdon harmonique 8′
Dulciana 8′
Voix céleste 8′
Flûte harmonique 4′
Clarinette 8′
Basson-hautbois 8′
Voix humaine 8′
Tastenumfang: C - d'
Soubasse 16′
Flûte 8′
Manualkoppel II - I
Pedalkoppel I - P
Pedalkoppel II - P
Tremulant (Récit)
Appel Anches (G.O.)
Appel Anches (Récit)
Kammerton: 435 Hz
Stimmung: 1/9 pythagoräisches Komma